Ein Jahr ist jetzt fast rum, seit ich angefangen habe, mir über meine Gesundheit Gedanken zu machen und tatsächlich was zu ändern.
Angefangen mit Verzicht auf zugesetzten Zucker, was über mehrere Monate immer wieder ein Kampf gegen meine „Gelüste“ war, bis das Verlangen endgültig weg war (vor allem bestimmte Tage im Monat waren eine Weile lang eine Herausforderung). Jetzt kann ich mir hin und wieder ein Stück Kuchen bei Mama oder auch mal ein Eis gönnen, ohne gleich rückfällig zu werden, auch weil ich inzwischen so viele Sachen kenne und auch zuhause hab, die mindestens genauso lecker aber viel gesünder sind.
Weiter ging es dann mit einer generellen Überarbeitung meines Speiseplans, viele Sachen kaufe ich inzwischen nicht mehr fertig sondern mache sie selber, wie unser Brot und meine Brotaufstriche, außerdem hab ich immer ein paar Zutaten zuhause, aus denen ich mir eine gesunde Mahlzeit kochen kann, die genauso schnell fertig ist wie eine Tiefkühlpizza (zugegeben, hinterher hab ich mehr zu Spülen)
Damit im Zusammenhang stand ein leichter Gewichtsverlust und ein erstes Absinken meines Ruhepulses.
Vor einem halben Jahr etwa hab ich dann noch meinen Alkoholkonsum erheblich reduziert, von 2-3x pro Woche auf vielleicht 1-2x im Monat, erst als 40-Tage-Challenge (ganz ohne) und nachdem das so gut funktioniert hatte und sich das erste Mal danach gar nicht mehr so gut angefühlt hat, hab ich es direkt wieder durchgezogen.
Ohne abendlichen Alkohol bestand dann die Möglichkeit für mich, Intervallfasten auszuprobieren. Das hab ich Anfang des Jahres begonnen und eine Weile konsequent durchgezogen, lasse es aber gerade etwas schleifen. Auch, weil ich dadurch nochmal Gewicht verloren habe und ich nun langsam aufpassen muß (ich hab jetzt einen BMI von 21, -5kg in einem Jahr, darunter muß nicht sein). Seit ich vor 2 Monaten auch noch mit Laufen/ Joggen angefangen habe, möchte ich lieber Muskeln auf- statt abbauen. Mein Online-Laufkurs für Anfänger, der vor fast 2 Monaten gestartet hatte, ist jetzt fast am Ende und ich stehe kurz davor, die 5km am Stück durchzulaufen 🙂 Wenn ich daran denke, wie ich früher nach 100m Seitenstechen bekommen hatte und mir die Lunge brannte… Leider hat uns damals kein Sportlehrer verraten, worauf man beim Laufen achten soll.
Wenn ich eine gewisse Grundkondition aufgebaut habe und Laufroutine hab, werde ich auch wieder regelmäßig IF machen, was mich ja eigentlich eh nur davon abhält, Abends zu viel zu knabbern oder mir vielleicht doch ein Bier aufzumachen. Ob es durch die Essenspausen an sich irgendwelche gesundheitlichen Vorteile gibt, wird ja viel behauptet, ist aber noch schlecht belegt. Schaden wirds jedenfalls nicht, mit der richtigen Ernährung sollte es ja kein Problem sein, meine Muskulatur zu halten.
Heute war dann für mich ein Fitness-Test der anderen Art. Früher hab ich versucht, regelmäßig Blutspenden zu gehen, mein Ziel war wenigstens 1x pro Jahr. Die letzten Spenden vor ein paar Jahren hab ich aber immer schlechter vertragen, meine Werte waren damals grenzwertig und die letzte Spende wurde abgebrochen, weil ich gar nicht gut aussah und mich auch sch*** gefühlt hab. Jetzt wollte ich wissen, ob ich mich nicht nur subjektiv besser fühle und hab endlich wieder einen Termin gemacht. Heute Nachmittag hab ich beim Roten Kreuz endlich wieder einen Beutel gefüllt und es so gut vertragen wie damals mit 20. Haemoglobin und Blutdruck waren völlig unauffällig. Das fühlt sich an wie ein weiterer Meilenstein 🙂
Es erstaunt mich, wie eins zum anderen kommt und irgendwie ineinandergreift. Durch die bessere Ernährung hab ich auf einmal viel mehr Energie, die ich in Sport investiere, der mir noch mehr Energie gibt. Vor allem habe ich plötzlich Lust auf Sport! Und abgenommen hab ich ganz von alleine, ohne das es mein Ziel war, bis mir mein Körper bei keiner Bewegung mehr im Weg war. Ach ja, und mein Ruhepuls ist inzwischen dermaßen niedrig, daß fitbit mich schon jetzt für eine super-fitte Sportlerin hält 😀
Ich bin gespannt, was da noch alles kommt. Zurück will ich jedenfalls auf keinen Fall. Die Reise geht weiter!